In diesem Jahr sollte es einmal kein Womo-Urlaub sein. Wir wollten etwas Neues ausprobieren. Für uns als Nordfans fiel die Wahl auf Island und so haben wir eine PKW-Rundreise von Wolters gebucht.
Es hat alles super geklappt. Die Hotels waren okay, das Auto neu und zuverlässig und sogar das Wetter war uns gewogen und gar nicht so richtig isländisch. Es war ein toller Urlaub, den wir in etwa 4000 Fotos festgehalten haben. Nach Island fliegen wir bestimmt noch einmal!
Perlan

Perlan

Hallgrimskirche

03. August 2004
Nach einer kurzen Nacht in einem Hamburger "sleep and fly"-Hotel, bei dem wir unser Auto während dem Aufenthalt in Island stehen lassen können, beginnt der Urlaub bereits um 4.15 Uhr mit dem Wecker. Das Frühstück bekommen wir pünktlich um 4.45 Uhr ins Zimmer geliefert. Ein Taxi bringt uns schnell zum Flugplatz und wir können direkt zum Check-in gehen und unsere Koffer aufgeben. Auf unseren Abflug müssen wir noch etwas warten, aber dann heben wir pünktlich 6.55 Uhr mit einer Propellermaschine Richtung Kopenhagen ab, wo wir 7.45 Uhr landen.
Mit einer Boing 757-200 von Icelandair starten wir 10.40 Uhr und sind 11.30 Uhr Ortszeit auf Island. Keflavik empfängt uns kühl und wolkig.
Mit dem "Flybus" fahren wir nach Reykjavik und checken in unserem ersten Hotel, dem Hotel Loftleidir, ein. Nach einer kleinen Pause machen wir uns auf, um uns schon etwas umzusehen. Unser erstes Ziel ist Perlan, der markante Heißwasserspeicher der isländischen Hauptstadt mit der großen Glaskuppel. Von dort oben hat man einen schönen Blick über Reykjavik, zu den umliegenden Bergen und Richtung Keflavik. Von dort aus laufen wir bis zur Hallgrimskirche und sehen uns diese an und fahren mit dem Fahrstuhl zu der Plattform unter den Glocken. Von dort aus haben wir wieder einen schönen Ausblick auf die Stadt.
Schließlich kehren wir in unser Hotel zurück und lassen den 1. Islandtag im Schwimmbad und am Büfett ausklingen.
Nautholsvik

Blick auf Hveragerdi

Stokkur

Gullfoss

Pingvellir

04. August 2004
Nach dem Frühstück holt uns ein Mitarbeiter der Mietwagenfirma im Hotel ab und bringt uns zu Europcar. Dort herrscht bereits Andrang. Scheinbar sind wir doch nicht die Einzigen, die heute ihre Rundreise beginnen. Wir bekommen einen Skoda Oktavia mit Automatikgetriebe, da in der von uns gebuchten Kategorie kein Fahrzeug mehr da ist. Darüber sind wir gar nicht traurig, weil wir so keine Probleme mit dem Gepäck haben werden. Nachdem wir im Hotel unser Gepäck eingeladen haben, fahren wir zuerst zum schönsten Strand von Reykjavik, zur Bucht Nautholsvik. Dort könnte man richtig im gewärmten Wasser baden, aber der Nieselregen hält uns doch davon ab. So starten wir auf die Ringstraße R1 und fahren Richtung Selfoss. Schon kurz hinter Reykjavik lässt der Verkehr merklich nach. Von Kambar aus haben wir eine tolle Aussicht über Hveragerdi. Wir fahren weiter bis nach Selfoss und erledigen dort unseren ersten Einkauf und stellen fest, dass das Angebot hier eigentlich nicht viel anders als in Skandinavien oder bei uns ist. Von Selfoss aus folgen wir der Str. 35 zum Geysir. Eine kurze Pause legen wir am Explosionskrater Kerid ein. Nach einer kurzen Fahrzeit sind wir am berühmten Geysir. Hier brodelt und dampft es an vielen Stellen aus der Erde - der Geruch nach faulen Eiern schlägt uns entgegen. Aber der Stokkur macht dem alten Geysir alle Ehre und schickt regelmäßige Wasser und Dampffontänen in die Höhe. Um das Schauspiel von oben zu sehen, besteigen wir den Hügel hinter dem Stokkur. Schließlich fahren wir weiter zum Gullfoss. Die Sprühwolke des Wasserfalls ist nicht zu übersehen, der Parkplatz und die Wege zu diesem bekannten isländischen Wasserfall sind gut ausgebaut und wir besehen uns den Wasserfall von oben und unten. Die Wassermassen, die hier in die Schlucht donnern sind enorm!
Über die Str.37 und 365 wollen wir nach Pingvellir fahren, um uns dort die Trennstelle zwischen Europa und Amerika anzusehen. Damit haben wir die erste Schotterpiste erreicht! Es geht in Serpentinen über kahle Berge und durch Lavafelder und als wir endlich wieder Asphalt unter den Rädern haben, beginnt es zu regnen und das Auto wird gleich wieder sauber! Die Ausschilderung in Pingvellir ist etwas unübersichtlich, aber wir finden schließlich den Parkplatz gegenüber des Lögberges. Da der Regen aufgehört hat, laufen wir über die Brücke und durch die Almannagja-Schlucht, finden einen Pfad, auf dem wir zum Hotel und von dort aus an der Kirche vorbei wieder zum Parkplatz kommen. Nun müssen wir uns langsam auf den Weg zu unserem nächsten Hotel machen. Die Str.52 beginnt asphaltiert und geht natürlich in eine Schotterpiste über, die sich durch die Berge schlängelt. Ab Brunnar folgt die Str. 52 dem Lauf der Tunga scheinbar ewig durch das Tal. Doch schließlich gelangen wir auf die asphaltierte Str.50 über die wir kurz vor Bogarnes wieder zur Ringstrasse kommen. Das Hotel in Borgarnes finden wir problemlos, aber unser Zimmer hier ist nicht ganz so schön, wie in Reykjavik.

Leuchtturm von Stykkisholmur

Kirche von Stykkisholmur

Lava

Leuchtturm von Öndverdarnes

05. August 2004
Nach dem Frühstück fahren wir los, um die Halbinsel Snaefellsnes zu erkunden. Dazu verlassen wir die R1am Ortsende von Borgarnes und folgen der Str.54/56/58 Richtung Stykkisholmur. Auch hier gibt es nur erstarrte Lava, die jedoch meist schon grün überwachsen ist. Stykkisholmur ist ein kleiner Fischerort mit 1270 Einwohnern. Wir erkundigen uns, wann unsere Bootstour am nächsten Tag starten soll und steigen auf den Leuchtturmhügel hinter dem Hafen. Von dort aus hat man einen schönen Überblick über die bunten Häuser. Schließlich sehen wir uns noch die auffallende Kirche an, testen den Supermarkt und fahren dann Richtung Hellisandur los. Auf der Str.54 bis Olafsvik wechseln sich Schotter und Asphalt ab. Für die Mittagspause finden wir einen schönen Platz kurz vor Grundarfjördur. Auf der Weiterfahrt, kurz vor Hellisandur, durchfahrn wir ein Vogelschutzgebiet und "stören" die Seeschwalben. Hinter dem riesigen Sendemast biegen wir auf den "Wanderweg" zum Leuchtturm ab. Der Weg führt über ein holperiges Lavafeld. Unser Auto besteht den Test! Der leuchtend orange Leuchtturm steht auf einer Steilküste, die von unzähligen Seevögeln bewohnt wird. Hier ist der westlichste Punkt unserer Reise erreicht!  Auf der Rückfahrt halten wir auch noch an dem schönen Strand, den wir auf der Hinfahrt schon gesehen hatten. Dann geht es weiter auf der Str. 574, entlang der Küste, über eine gut zu befahrende Schotterpiste bis zum Rastplatz Laugarbrekka mit einem Denkmal für die ersten Siedler.
In Arnarstapi halten wir nur für einen kleinen Spaziergang an und fahren dann weiter. Leider verhüllt sich der Snaefallsgletscher und zeigt nur den unteren Rand des Gletschers. Im schönsten Abendlicht erreichen wir Borgarnes nach 358 km wieder.

Boot von Seatours

Papageientaucher

heiße Quellen Deildartunga

Hraunfoss

Bjarnafoss

06. August 2004
Zeitig verlassen wir das Hotel, um rechtzeitig in Stykkisholmur zu sein. Wir ziehen uns warm an und begeben uns zum Boot. Auf unserem Programm steht heute eine Bootsfahrt zur Vogelbeobachtung auf dem Breidafjord. Die Möwen bauen ihre Nester wirklich an steilen Felsen über dem Wasser - wer da aus dem Nest fällt, der sollte schwimmen können! Die Papageientaucher, die die Felsen bevölkern sind wirklich lustig anzusehen. Zum Abschluss der Fahrt haben wir Gelegenheit, den Inhalt des Schleppnetzes zu betrachten: Seeigel, Seesterne, Muscheln und anderes Getier landet fangfrisch auf dem Tisch. Stefan kostet eine Muschel, aber so richtig schmeckt sie ihm nicht. Kurz vor Ende der Fahrt, beginnt es wieder zu regnen, aber das kann uns jetzt nicht mehr schocken. Als wir wieder in Stykkisholmur anlegen, hat es wieder aufgehört zu regnen und wir machen uns auf den Weg. Wir wollen die Str.57 Richtung Ringstrasse R1 fahren. Das ist natürlich wieder eine Schotterpiste, aber eine, die sich recht gut befahren lässt. Unterwegs legen wir eine kleine Mittagspause ein. Schließlich erreichen wir die Str. 60, die mal wieder asphaltiert ist. Nun kommen wir wieder zügiger voran, sodass wir nachmittags die R1 erreichen, wo heute ungewöhnlich viel Verkehr ist. Scheinbar scheint ganz Reykjavik unterwegs ins Wochenende zu sein. Nach einigen Kilometern verlassen wir die Ringstrasse und folgen der Str.50 in das Geothermalgebiet bei Reykholt. Nach unserem Reiseführer kann man auf dem Hof Deildartunga heiße Quellen sehen. Schon von weitem sehen wir überall Dampfwolken. Neben dem Parkplatz des Deildartungahofes gibt es frische Tomaten aus dem Gewächshaus (0,5 kg für 100 Kr) zu kaufen. Nachdem wir uns die sprudelnden Quellen angesehen haben, holen wir die frischen Eier die wir gekauft hatten und einen Stoffbeutel aus dem Auto und kochen Eier in dem Wasser. Die brauchen zwar eine Minute länger als gedacht, sind aber trotzdem köstlich.
So gestärkt machen wir uns trotz Regen auf den Weg, die Wasserfälle Hraunfoss und Bjarnafoss an der Str. 518 anzusehen. Dabei werden wir so richtig nass und freuen uns auf unser Hotelzimmer. Über die Str. 50 fahren wir zurück nach Borgarnes.
Robben bei Geitafell

Hvitserkur

Borgarvirki

Godafoss

07. August 2004
Die Sonne lacht uns ins Zimmer und wir stehen wieder zeitig auf, weil wir heute bis zur nächsten Station am Myvatn fahren müssen und uns unterwegs noch etwas ansehen wollen. Auf der Ringstrasse fahren wir wieder durch endlose Lavafelder in die Berge hinein. Von der Passhöhe Holtavörduheidi haben wir eine tolle Aussicht zum Hrutafjord und zu den Westfjorden. Bei Laugarbakki biegen wir auf die Str.72 ab, um die Halbinsel Vatsnes zu umrunden. In Hvamstangi im Supermarkt kaufen wir noch schell ein, dann sind wir auf der Schotterpiste 711 am Fjord entlang unterwegs. Hier gibt es wirklich Hinweisschilder, die auf die Robbenkolonie auf den Schären aufmerksam macht. Auf den ersten Blick können wir die scheuen Tiere jedoch nicht entdecken. Erst mit dem Fernglas sieht man sie. Die Robben sonnen sich oder schlafen. Nach einer kleinen Kaffeepause fahren wir weiter nach Norden, umrunden die Spitze der Halbinsel an einem verlassenen Hof und fahren wieder südlich. Unser nächstes Ziel ist Hvitserkur, ein schwarzes Untier aus erstarrter Lava, das unterhalb der Steilküste in Ufernähe im Wasser steht und von der Aussichtsplattform gut zu fotografieren ist. Auf dem Rastplatz dort gibt es gleich noch eine Mittagspause, danach fahren wir weiter über die  Schotterstr. 717 nach Borgaviki. Das ist eine Erhebung in der Lavafläche, auf der es einmal eine Fluchtburg gegeben haben soll. In den wild durcheinanderliegenden Basaltsteinen lässt sich kaum noch erahnen, wo einmal ein Gebäude gewesen sein könnte. Wir halten uns nicht lange auf, weil das längste Stück Weg noch vor uns liegt. Also geht es auf der 717/ 716 weiter zur Ringstrasse und auf dieser weiter Richtung Akureyri. In Blönduos tanken wir und gönnen uns ein Eis, dann geht es weiter.
Es ist schön, wieder auf Asphalt zu fahren. In den Bergen der Öxnadalsheidi wird die Ringstrasse schmal, die Brücken sind wieder nur noch "einbreit", aber im Hörgardalur wird die Strasse wieder breiter und hier, kurz vor Akureyri wird es auch wieder voller. Als Akureyri hinter uns liegt, sind wir wieder fast allein auf der Strasse. Das nächste Ziel ist der Godafoss, den man schon von der Strasse aus an dem großen Parkplatz erkennt. Wir machen eine kleine Fotopause, dann nehmen wir das letzte Stück in Angriff.
Unser Hotel am Myvatn finden wir in Reykhild, mit einem wunderbaren Zimmer für uns!
Namaskard

Viti-Kratersee bei Krafla

Lava bei Leirhnjukur

Dettifoss

08. August 2004
Bei Sonnenschein starten wir etwas später, weil wir heute eine kleinere Runde fahren wollen. Als erstes sehen wir uns das Schwimmbad im Thermalgebiet von Myvatn an. Da dort von 10.00 Uhr vormittags bis nachts ein Uhr geöffnet ist, werden wir dort abends schwimmen gehen. Ein kurzes Stück weiter auf der Ringstrasse gelangen wir zum Parkplatz am Solfatarengebiet Namaskard. An vielen Stellen blubbert hier der Schlamm, Dampf steigt auf, die Erde sieht aus, als wäre sie mit Geschwüren überzogen und der Geruch ist typisch "isländisch"!
Als nächstes fahren wir am Krafla-Geothermalkraftwerk vorbei zum Kratersee Viti und laufen ein Stück an dessen Rand entlang, dann parken wir auf dem Parkplatz am Lavafeld Leirhnjukur. Der Wanderweg führt über zwei alte Lavafelder bis in die Lava vom letzten Ausbruch vor 20 Jahren. Stellenweise dampft es noch aus der Lava. Es ist gespenstisch. Als wir wieder am Auto stehen sind wir nicht nur froh, etwas zu trinken, sondern auch, dass heute kein Vulkanausbruch war. Wir rollen zurück zum Kraftwerk und suchen dort das Besucherzentrum. Dort erfahren wir in einer Präsentation einiges über das Kraftwerk und den Ausbruch im Kraflagebiet in den 80-er Jahren. Danach fahren wir zurück zur Ringstrasse und biegen 28km später auf die Str.864 ab. Nun sind wir wieder auf einer staubigen Schotterpiste und fahren ca. 25 km bis zum Dettifoss. Die Gegend ist unwirtlich, Ascheflächen und Lavafelder wechseln sich ab. Auf dem Parkplatz atmen wir erst mal durch und loben unser Auto, dass die schüttel-rüttel-holper-Strecke gut überstanden hat. Im Dettifoss stürzen Unmengen grauschmutziger Wassermassen des Flusses Jökulsa 44m in die Tiefe. Das Donnern ist ohrenbetäubend.
Wir beschließen, der Schotterpiste weiter nach Norden zu folgen. Das sind weitere 30 km über mehr oder wenige gute Schotterpiste. In Asbyrgi rasten wir und folgen dann der Str.85 um die Halbinsel Tjörnes herum bis nach Husavik. Dort waschen wir den Staub von unserem Auto und bummeln durch den Ort und fahren dann weiter auf der Str.85, biegen dann auf die Str.87 ab, die jedoch schon bald wieder in eine Schotterpiste übergeht, die sich von einem Hügel zum nächsten schwingt und kurz vor Reykhold einen tollen Ausblick über den Myvatn bietet. Nach einer kleinen Pause im Hotel packen wir die Badesachen ein und fahren in das Thermalbad. Das Wasser ist herrlich warm, die Sonne verschwindet glühend hinter den Bergen. Es ist ein herrlicher Tagesabschluss.
Pfarrhof Laufas

Kirche von Akureyri

beim isländischen Weihnachtsmann

Dimmuborgir

am Myvatn

09. August 2004
Es ist bedeckt und wir starten auf der Str.87 und weiter auf der Str. 848, die westlich um den Myvatn herumführt und bei Arnarvatn auf die R1 führt. Am Godafoss vorbei fahren wir bis kurz vor Akureyri und biegen dort auf die Str. 83 nach Laufas. Dort wollen wir uns ein Heimatmuseum mit einem alten isländischen Hof ansehen. Der Hof ist ein alter Pfarrhof, der im 19.Jh. gegründet wurde. Die kleine Kirche daneben ist ebenfalls sehenswert.
Als wir nach Akureyri weiterfahren, schiebt die Sonne die Wolken weg und es wird langsam warm. In Akureyri fahren wir als erstes zu Europcar und verlängern die Mietdauer unseres Autos um einen Tag. Anschließend parken wir in der Nähe der Touristinfo und holen noch ein paar Prospekte. Dann steigen wir auf den Berg und sehen uns die große Kirche an und bummeln durch die Fußgängerzone. Danach fahren wir zur Feuerwehr von Akureyri und fragen dort nach, ob wir uns dort die Fahrzeuge ansehen dürfen. Meine Feuerwehrmänner erfahren, dass es in Akureyri und Umgebung z.B. ganz wenige Brände gibt, weil die Beheizung der Wohnungen fast komplett durch Warmwasser erfolgt.
Schließlich starten wir, fahren die Str.821 nach Hrafnagil. Dort steht gleich rechts am Ortseingang ein richtiges Pfefferkuchenhaus, in dem es alles rund um Weihnachten zu kaufen gibt. Wir finden zwar keine Elche für unsere Sammlung, dafür aber einen Nuss knackenden Feuerwehrmann. Die Weihnachtsmusik und die liebevollen weihnachtlichen Dekorationen lassen schon etwas Vorfreude aufkommen! Der Weg in den Turm des Weihnachtshäuschens lohnt sich für alle Kinder, die Isländisch oder wenigstens Englisch verstehen. Dort gibt es einen Weihnachtskalender mit Quizfragen. Selbst die kleine Toilette im Garten ist passend weihnachtlich dekoriert.
Wieder zurück aus den Weihnachtsträumen fahren wir noch ein Stück weiter auf der Str.821 Richtung Süden. Leider ist die alte Torfkirche Saurbaer eingerüstet und wenig ansehnlich. Da es ein sehr warmer Tag ist, suchen wir uns einen Rastplatz am Fluss Gilsa, machen uns ein Mittagsmahl und eine kleine Pause! Das Thermometer zeigt 24°C! Sind wir wirklich noch in Island! Warum habe ich keine kurzen Hosen mitgenommen? Nach einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg nach Reykholt.
Bevor wir ins Hotel fahren, machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch das Naturschutzgebiet Dimmuborgir. Die bizarren Lavaformationen leuchten in der Abendsonne! Dann sehen wir uns auch die alten Badestellen in den Höhlen Grotagja an. Dann kehren wir ins Hotel zurück und bereiten die Abreise vor.
Kirche von Reykjahlid

unterwegs auf der R1

unterwegs auf der R1

Kirche in Seydisfjördur

10. August 2004
Bei Sonnenschein lassen wir diesen Tag etwas später beginnen. Weil unser nächstes Hotel nicht soweit entfernt ist, brauchen wir nicht so zeitig zu starten. Auf der R1 rollen wir ostwärts, erst auf Asphalt, später auf Schotterpiste, ein ganzes Stück geht es durch eine Baustelle, die darauf schließen lässt, dass hier das Asphaltband der R1 weiter geschlossen werden soll. Die Landschaft ist abweisend, wüstenähnlich, es gibt nur Asche, Lava und kahle Berge. Nach dem Abzweig der Str. 923 fahren wir am Jökulsa entlang, bis wir diesen schmutziggrauen Gletscherfluss bei Jökulsarbru auf einer Brücke überqueren und wenig später in Fellabaer ankommen. Nach der Brücke über den Lagarfljot sind wir schon in Egilsstadir. Dort tanken wir, reinigen mal wieder unser Auto, gehen in die Touri-Info, kaufen ein und fahren dann weiter Richtung Seydisfjördur. Die Str.93 windet sich in Serpentinen auf die Fjardarheidi hinauf. Dort gibt es für uns einen tollen Rastplatz für unsere Mittagspause, mit einer fantastischen Aussicht über Egilsstadir, den Lagarfljot und wäre der Dunst nicht, über die Berge bis zur Küste.
Nach einigen weiteren Kilometern gibt es an einem Denkmal einen weiteren Rastplatz mit Wasserfall, von dem aus man einen Ausblick auf Seydisfjördur, die Berge und den Fjord hat.
Als wir in Seydisfjördur ankommen, fahren wir direkt auf unser Hotel zu. Der Anblick erschreckt uns etwas, so drehen wir erst noch eine kleine Runde durch den Ort und melden uns dann im Hotel "Aldan". Es stellt sich heraus, dass sich die Hotelzimmer in einem liebevoll restaurierten Nachbargebäude befinden. Wir bekommen ein Zimmer mit Blick auf den Hafen. Hier werden wir sicher gut schlafen!
Nach einer kleinen Pause fahren wir die Straße am südlichen Ufer des Fjordes entlang, soweit wie wir meinen das unserem Skoda zumuten zu können. Dann gehen wir zu Fuß noch ein Stück weiter. Aber irgendwann kehren wir um, ohne das Ende des Wanderweges erreich zu haben. Wir sehen uns noch etwas um in Seydisfjördur und kehren dann in unser gemütliches Zimmer zurück.
Naddakros zwischen Njardvik und Borgarfjördur

Lögurinn

Fjord bei Seydisfjördur

11. August 2004
Die Sonne lacht und wir starten, um die Gegend zu erkunden. Auf der Str. 93 fahren wir wieder über den Berg Richtung Egilsstadir und biegen kurz vorher auf die Str.94 ab. Diese Strasse wird wieder eine Schotterpiste, die sich durch das Sandergebiet des Flusses Lagarfljot nach Norden schlängelt. Kurz vor dem Strand biegt sie an dem verlassenen Hof Sandur nach Osten ab und führt direkt auf die Berge des Dyrfjöll zu. Dort geht es in Serpentinen steil nach oben und in die Bucht von Narvik wieder herunter. Schließlich schlängelt sich die Schotterpiste hoch über dem Nordatlantik entlang bis in die Bucht Borgarfjördur. Dort in Bakkagerdi sehen wir uns etwas um, fotografieren Islandpferde und Fischgestelle und kehren dann um. Die Schotterpiste sieht hier so aus, als wenn immer wieder Bergrutsche und Lawinen die Durchfahrt versperren. Wir sind froh, dass wir hier durchkommen! Nachdem wir die Sanderfläche Heradsandur wieder durchquert haben, verlassen wir die Str.94 und folgen der Str.944 bis zum Lagarfoss mit Kraftwerk, kleinem Staudamm und Lachstreppe am Lagarfljot.
Auf der Str.925 geht es vorbei an den Seen Uridavatn mit den warmen Quellen, die die Umgebung mit Wärme und warmem Wasser versorgen wieder nach Fellabaer und Egilsstadir. Im Supermarkt neben der Essotankstelle von Egilsstadir besorgen wir uns einen Salat zum Mittag und folgen dann der R1 nach Süden, biegen auf die Str.931 und finden nach einigen Kilometern einen Rastplatz mit Bank und Tisch. Der See Lagarfljot lädt trotz der Wärme nicht zum Baden ein, weil das Wasser eine milchig graue Farbe hat. So setzen wir unsere Fahrt fort, überqueren den Lögurinn und könnten hier zum Hengifoss wandern. Aber angesichts der Temperaturen ersparen wir uns das und machen nur von der Strasse aus ein Foto. Die Str.931 ist wieder mal eine Schotterpiste die uns nun von Süden  nach Fellabaer bringt. Über Egilsstadir kehren wir nach Seydisfjördur zurück und verbringen einen ruhigen Abend.
Norröna in Seydisfjördur

alte Feuerwehr in Höfn

Gletscher

Nebel

Gletscher

12. August 2004
Heute kommt pünktlich um 8.00 Uhr die Fähre Norröna in Island an! Als wir aufstehen läuft sie gerade ein. Nach dem Frühstück gucken wir uns noch etwas das Gewusel im Hafen an und machen uns dann auf den Weg, wieder über den Berg nach Egilsstadir. Die Strasse war in den letzten Tagen so schön ruhig, heute ist Stau.
In Egilsstadir löst sich der Stau jedoch auf und nach wenigen Kilometern sind wir schon wieder alleine Richtung Süden auf der R1 unterwegs.
Teilweise ist die R1 hier wieder eine Schotterpiste, das Stück über die Berge der Breidalsheidi ist mit den Serpentinen nichts für schwache Nerven. Dafür ist die Aussicht in das Tal Sudurdalur wunderbar! An der Küste überrascht uns Nebel, wo die warme Luft auf die kalten Gletscher und die kalten Gletscherflüsse trifft. Wenn sich die Strasse um den Fjord herumwindet und ins Inland führt, scheint die Sonne herrlich warm, wenn wir wieder an die Küste kommen, verschwinden wir im Nebel und sehen die hohen Berge sowenig, wie die Steilküste. Teilweise ist die Strasse hier unbefestigt und verläuft unter Hängen, die bedrohlich nach Steinschlag und Lawine aussehen.
In Höfn machen wir eine kleine Pause, kaufen ein und sehen uns das kleine Heimatmuseum an, weil dort vor dem Gebäude so ein schönes altes Feuerwehrauto steht. Von nun an führt die R1 immer zwischen den Gletschern und dem Meer hindurch. Der Anblick ist toll! Aber leider gibt es immer wieder Abschnitte mit dickem Nebel. so auch an der Gletscherlagune Jökulsarlon. Man kann die Eisschollen mehr ahnen, als sehen. Wegen dem Nebel finden heute keine weiteren Bootsfahrten auf der Lagune statt. So hoffen wir, dass sich das Wetter verbessert und werden es Morgen Vormittag versuchen. Wir setzen unsere Fahrt bis zu unserem nächsten Übernachtungsort fort. Erst wieder im dichten Nebel, dann sehen wir durch den Nebel einen von der Sonne beschienen Gletscher und nach weiteren Kilometern sind wir wieder im Sonnenschein unterwegs. Gegen acht Uhr erreichen wir Kirkjubaejarklaustur und nach einigen weiteren Kilometern erreichen wir unser Quartier, diesmal auf einem Farmholiday-Hof. Dort bekommen wir einen kleinen gemütlichen Bungalow. Nach einem kleinen Spaziergang entlang der bewirtschafteten Wiesen endet dieser lange Tag.
Eisberg

Eisberg im Jökulsarlon

Eis & Meer

Boot am Jökulsarlon

schwarzer Gletscher im Skaftafell

Svartifoss

13. August 2004
Früh ist es immer noch nebelig, aber wir hoffen, dass es einige Kilometer weiter doch besser ist. So starten wir nach dem Frühstück, um noch einmal unser Glück an der Gletscherlagune zu versuchen. Unterwegs lichtet sich der Nebel wirklich und wir können das herrliche Panorama mit den vielen Gletschern bestaunen. Jedoch über der Lagune Jökulsarlon hängt immer noch der Nebel, zwar nicht ganz so dicht, wie gestern, aber die Berge sind nicht zu sehen. Die Boote fahren aber und so buchen wir als erstes eine Fahrt. Wir können gleich mit dem übernächsten Boot starten. Die Boote, die hier fahren sind alte amerikanische Landungsboote, mit Rädern und einer Schiffsschraube. Als erstes bekommen wir alle eine Schwimmweste an. Als alle im Boot sitzen geht die Fahrt los, erst über Land zu der Uferstelle, an der die Boote ins Wasser fahren und dann an den bizarren Eisbergen vorbei durch das Wasser. Im Nebel sehen die großen Eisberge teilweise richtig unheimlich aus. Manche Eisberge sind fast schwarz. Als wir wieder zurück am Ufer sind, laufen wir noch zu Fuß an der Lagune entlang und machen Fotos von den Eisbergen und den Eisstücken, die klar wie Kristalle am Ufer liegen. Nachdem wir wieder zurück am Auto sind, hat sich auf einmal die Sonne durchgesetzt, der Nebel hat sich teilweise verzogen und man kann die Gletscher sehen, auch wenn die Lagune teilweise noch im Nebel verschwindet. Dieses Panorama ist toll, das lässt sich mit Fotos kaum einfangen. Teilweise sieht es aus, wie eine Fata Morgana. Wir fahren noch auf den Parkplatz auf der anderen Seite des Flusses und auf den Parkplatz am Meer und machen viele Fotos. Eigentlich könnten wir diesen grandiosen Anblick noch länger genießen, aber schließlich machen wir uns auf und fahren zum Skaftafell. Unterwegs machen wir eine kleine Mittagspause auf einem Rastplatz mit Blick auf einen der vielen Arme des riesigen Gletschers Vatnajökull. Vom Parkplatz am Infozentrum des Skaftafells laufen wir den kurzen Wanderweg zum Gletscher, der sich schiefergrau ins Tal schiebt. Danach fahren wir zum nächsten Parkplatz, von dem aus wir zum Svartifoss-Wasserfall wandern. Die Ausschilderung zu dem Parkplatz ist etwas irreführend, aber wir haben trotzdem den günstigsten Ausgangspunkt für diese kleine Wanderung gefunden, von dem anderen müssten wir weiter laufen. Das Wasser fällt wirklich schön an den Basaltsäulen hinunter. Da ich nicht mehr genau weiß, welcher der vielen Wasserfälle von hinten betrachtet werden kann, macht Stefan den Versuch, ob das schon der Richtige ist und findet einen kleinen Pfad, von dem aus er den Wasserfall von unten betrachten kann. Auf dem Rückweg zum Auto können wir noch einmal die Aussicht über die riesige Sanderfläche Skeidararsandur zwischen Meer und Gletscher genießen. An dem Rastplatz vor der Brücke über den Skeidara halten wir noch einmal und informieren uns über den Gletscherlauf von einigen Jahren, bei dem die Brücke weggerissen wurde, wodurch die Ringstrasse unterbrochen wurde. Die neue Brücke ist jetzt so gebaut, dass sie bei Gefahr mit einem Autokran demontiert und gesichert werden kann.
Abens werden die Koffer wieder neu gepackt, Morgen ziehen wir wieder weiter.
Kirche von Vik

Strand von Dyrholaey

Strand von Dyrholaey

Sagafoss

Stokkur am Abend

14. August 2004
Wir lassen uns etwas mehr Zeit, weil wir heute nicht so weit fahren müssen, verstauen wieder einmal alle Sachen im Auto und fahren nach dem Frühstück los in Richtung Selfoss. In Vik, dem südlichsten Ort Islands halten wir an, um uns die Kirche und den schönen schwarzen Strand anzusehen. Dann fahren wir auf der Ringstrasse weiter bis zum Abzweig der Str.218 nach Dyrholaey. Die Strasse ist mal wieder eine Schotterpiste, aber gut zu befahren. Vom Parkplatz aus erkunden wir die Steilküste mit den bekannten Fotomotiven, den Lavasäulen und Durchbrüchen. Anschließend fahren wir noch den Weg zum Leuchtturm hoch. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf den Strand und die Gletscher. Schließlich fahren wir weiter und halten das nächste mal an, um uns den Sagafoss anzusehen, der wunderschön über eine Felskante fällt. Die Sonne erzeugt in dem Sprühregen des Wassers einen tollen Regenbogen, der Wasserfall ist wirklich eine Sage, ein Gedicht!
Nach einigen Kilometern können wir schon wieder an einem Wasserfall anhalten, am Selfoss. Das ist eigentlich der Wasserfall, hinter dem man entlanggehen kann, aber das probieren wir nun nicht mehr aus. Unterwegs nach Selfoss, halten wir noch einmal kurz in Hella an, weil meine Männer ein Feuerwehrauto entdeckt haben und sich kurz die Fahrzeuge der freiwilligen Feuerwehr ansehen wollen. In Selfoss gibt es heute mal Mittag bei "JFK", dem amerikanischen Hühnerfastfood. Es schmeckt eigentlich ganz gut und bei der Hitze überlegen wir uns, gleich zum Hotel zu fahren und später noch einmal zum Geysir zu gucken. Diese Entscheidung war offensichtlich genau richtig, weil in Hveragerdi heute ein Blumenfest gefeiert wird und die freiwillige Feuerwehr zum Vergnügen der Kinder Rundfahrten anbietet. Da können sich meine Männer auch gleich alles mit ansehen und rote Autos fotografieren. Anschließend legen wir im Hotel "Örk" eine Pause ein und baden in dem großen Pool. Herrlich, warmes Wasser, Sonnenschein - wer hat eigentlich gesagt, Island wäre kalt?
Danach fahren wir noch einmal nach Selfoss und über die Str.35 zum Geysir, an dem jetzt nur noch einige wenige Touristen warten, um ihre Fotos zu machen. Wir sehen uns den Stokkur noch einmal an, bummeln noch einmal durch den Souvenirladen, um doch noch eine Kleinigkeit zu erwerben und fahren dann in der Dämmerung, die herrliche Farben an den Himmel zaubert, zurück zum Hotel. Nun sind wir wirklich einmal um Island herumgefahren und der Urlaub neigt sich seinem ende entgegen.
Fähre in Porlakshön

Solfatare in Krysuvik

Bad in der Blauen Lagune

Abends in Reykjavik

15. August 2004
Es ist Sonntag und deshalb starten wir in Ruhe, sehen uns das für die kaufwütigen Touris hergerichtete Eden an und verlassen Hveragerdi nach Süden. An der Str. 38 fotografieren wir endlich noch Islandpferde und sehen uns dann in Porlakshöfn um und gucken uns die Fähre an, die von den Westmännerinseln kommt und gerade einläuft. Dann wollen wir an der Südküste der Halbinsel Reykjanes entlang fahren (Str.427), was natürlich mal wieder eine Schotterpiste ist, stellenweise richtig schlimm, so dass wir uns auf eine Asphaltpiste freuen. Es ist bedeckt und regnerisch, eben Islandwetter. Da wirken die endlosen Lavafelder richtig unheimlich. In Krysuvik sehen wir uns ein Solfatarengebiet an und fahren dann weiter nach Grindavik. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur "Blauen Lagune". Der Parkplatz ist nicht so voll, wir bekommen noch einen Platz, aber es stehen einige Busse da. Es wird wohl voll sein. Aber zum Glück regnet es nicht mehr und die Sonne versucht durch die Wolken zu schauen. So machen wir uns auf, um in der "Blauen Lagune" zu baden. Hier ist alles viel voller als am Myvatn, aber es ist trotzdem schön, im warmen Wasser zu baden.
Nach zwei Stunden machen wir uns auf, um nach Reykjavik zu fahren und unser Hotel zu beziehen. Nach einigem Suchen finden wir das Hotel "Björk" und bekommen ein gemütliches Zimmer mit Blick auf die Bucht Raudavik. Wir beschließen, uns die Vulkano-Show anzusehen und fahren deshalb in Richtung Tjörnin und finden in der Nähe der Deutschen Botschaft einen Parkplatz. In einem kleinen Studio sehen wir uns in der Vulkano-Show einen einstündigen Film über die verschiedenen Vulkanausbrüche auf Island an. Es ist schon eindrucksvoll, Bilder vom Myvatn zu sehen, von dem Lavafeld, über das wir vor einigen Tagen gelaufen sind. Die Geologen gehen davon aus, dass der nächste Ausbruch in kürzerer Zeit stattfinden könnte. Bloß gut, dass wir das nicht erlebt haben. Auch über den Gletscherlauf der 90-er Jahre in der Skeidararsandur, worüber wir vorgestern etwas gelesen hatten, gibt es Bilder in dem Film zu sehen.
Danach laufen wir noch zum Tjörnin und fahren dann zurück ins Hotel, essen Abendbrot und beschließen dann, doch noch einmal aufzubrechen. Wir sehen uns das Denkmal für die Entdecker Islands mit dem bekannten Wikingerschiff an und schlendern durch die Fußgängerzone Reykjaviks.
Wanderung zum Glymur

Reykjavik

Höfdi

Perlan-Kuppel

16. August 2004
Wir starten gemütlich und wollen noch eine kleine Wanderung unternehmen. Im Reiseführer steht, dass der höchste Wasserfall Islands in einer einstündigen Wanderung von Botnsskali aus zu erreichen ist. Also verlassen wir Reykjavik auf der R1 in Richtung Akkureyri und biegen vor dem Tunnel der unter dem Hvalfjördur hindurchführt auf die Str.47 ab. Diese Strasse war einmal die R1 und ist deshalb asphaltiert, aber teilweise recht schmal. Sie schlängelt sich immer am Fjord entlang und so sind es doch ca. 30 km bis zum Abzweig zum Wasserfall. Auf dem Wanderparkplatz steht nur ein Auto. Wir sehen uns den Plan an und gehen los, folgen der gelben Markierung, die teilweise nicht leicht zu finden ist. Erst geht der Weg noch über Hügel, dann windet er sich an einer Hügelkante hinab, durch eine Grotte hindurch in das Tal des Flusses Botnsa, der von dem Wasserfall gespeist wird. Den Fluss müssen wir auf einer Baumstammbrücke überqueren, dann geht es in einem Bachbett aufwärts und den Weg hinauf. Von dort oben hat man einen schönen Ausblick, man muss nur schwindelfrei sein! Wir können den Wasserfall sehen, erreichen ihn aber nicht, weil der Weg an einem seitlichen Zufluss, der einen tiefen Canon gegraben hat endet, ohne dass wir weitere Markierungen finden oder diesen Canon durchqueren könnten. so machen wir uns wieder auf den Rückweg, der ja auch nicht ganz einfach ist. Aber wir kommen wohlbehalten und trockenen Fußes wieder am Auto an. Dann fahren wir auf gleichem Wege wieder zurück nach Reykjavik und suchen uns am Hafen einen Parkplatz. Von dort laufen wir zum Rathaus, um uns das bekannte Relief Islands, das dort im Foyer aufgebaut ist, anzusehen. Anschließend bummeln wir noch ein bisschen durch die City und fahren dann zur Feuerwehr von Reykjavik. Dort sehen sich meine Männer wieder mal rote Autos an. Von dort fahren wir noch einmal zur Perlan, um einen Abschiedsblick auf Reykjavik zu genießen und genehmigen uns ein kleines Mahl in der Gaststätte dort oben. Dann müssen wir unser Auto abgeben, werden zum Hotel gebracht und packen unsere Sachen. Aber einen kleinen Abendspaziergang über den Laugavegur und zur Hallgrimskirka unternehmen wir noch.
Icelandair in Kopenhagen 17. August 2004
Nach einem gemütlichen Frühstück packen wir die letzten Sachen ein, dann holt uns der Flybus ab und bringt uns nach Keflavik. Pünktlich heben wir mit Icelandair ab und haben eine schöne Sicht auf Reykjavik und die vielen Gletscher an der isländischen Südküste. Bei der Landung in Kopenhagen können wir die Öresundbrücke nach Schweden sehen und müssen dann warten, bis wir nach Hamburg weiterfliegen können. Bei der Landung in Hamburg ist es schon dunkel. Da merken wir wieder den Unterschied zum Norden. Unser Auto steht auch noch am Hotel und so machen wir uns auf den Weg und rollen heimwärts.